Stefanie Werner   -   Literaturübersetzerin

"Danke, dass du meinen Worten deine Sprache leihst."    (Fredrik Backman)

 


Stadtmauer Visby - beim Aufenthalt im Baltic Centre for Writers and Translators
Stadtmauer Visby - beim Aufenthalt im Baltic Centre for Writers and Translators

Wie würden Sie wohl eine Mauer beschreiben? Ist sie mannshoch, mächtig und meterdick? Womöglich bewachsen (-blümchen) und bewohnt (-eidechsen und -segler), verwittert und verfallen? Auch Texte schillern in verschiedenen Farben und jeder hat seinen eigenen Ton.

 

Beim Literaturübersetzen heißt es also erst einmal: ganz genau hinsehen und zwischen den Zeilen lesen. Wenn ich sicher bin, dass ich die literarische Stimme hören kann, mache ich mir einen Plan. Einen Bauplan für den Text, der an einem anderen Ort neu entstehen soll: am Ort meiner Sprache.

 

Seit meinem Studium der Skandinavistik übersetze ich literarische Texte und Unterhaltungsliteratur, Sachbücher sowie Kinder- und Jugendliteratur aus dem Schwedischen ins Deutsche. Gelegentlich öffne ich die Texthaus-Tür und stelle alles auf Empfang: Sprache ist nämlich immer in Bewegung und man lernt nie aus. Deshalb nehme ich regelmäßig an Fortbildungen teil und reise so oft wie möglich in den Norden.

 

Die Vielfältigkeit meines Berufs ist faszinierend. Ich arbeite für größere und kleinere Verlage, übersetze und begutachte und habe den schwedischen Buchmarkt immer im Blick. Im Rahmen von Lesungen gebe ich gern einen Einblick in meinen Traumberuf und mein Lieblingsland Schweden. Hin und wieder moderiere ich. Und wenn dann noch Zeit übrig ist, erzähle ich vom Übersetzen in meinem Blog.

Mit Julia Gschwilm im Literaturhaus München
Mit Julia Gschwilm im Literaturhaus München